Die 7 Mythen über Dropshipping

Dropshipping: Ein Business aus dem die Träume gemacht sind. Denn beim Dropshipping, auf Deutsch „Streckenhandel“, werden Waren online vertrieben und verkauft, ohne dass diese vorher eingekauft und gelagert werden müssen. Der Hersteller verschickt seine Waren nach Eingang der Bestellung von dem Dropshipping Händler dann direkt an den Kunden. Das Ergebnis: Dropshipping lässt sich verhältnismäßig einfach realisieren – ohne großes Risiko und ohne viel Kapitaleinsatz. Viele Erwartungen, Vorstellungen und Mythen ranken sich deshalb um das beliebte Geschäftsmodell. Im Folgenden klären wir darüber auf, was es mit den populärsten Dropshipping Mythen auf sich hat… Viel Spaß!


1. China Dropshipping ist am lukrativsten


Viele Dropshipping-Einsteiger versuchen ihr Glück zunächst mit „China Dropshipping“. Die vermeintlich günstigen Preise locken und vermitteln den Eindruck, dass sich mit den billigen Produkten schnell viel Geld machen lässt. Ein Trugschluss, denn die Ergebnisse sind dann letztendlich Probleme mit dem Zoll, mangelhafte Qualität und unzufriedene Kunden. Wer billig kauft, kauft zweimal – das gilt auch in Bezug auf China Dropshipping! Erschwerend kommt hinzu, dass viele Schnittstellen nicht den europäischen Standards unterliegen. Verstöße gegen Datenschutzgesetze oder Urheberrechtsverletzungen lassen meist nicht lange auf sich warten. Zudem gestaltet sich die Rücksendungen nach Fernost recht komplex und kostenintensiv. Die Ware im Retourenfall einfach zu vernichten, mag wohl eingepreist sein, lässt demnach aber den Verkauf von teureren Produkten nicht (wirtschaftlich) zu.


2. Dropshipping führt zu Reichtum über Nacht


Das ganz schnelle Geld mit Dropshipping – und möglichst nichts dafür tun? Ein Traum, der leider selten in Erfüllung geht. Bekannt ist dieser Wunsch als SUHR, was so viel bedeutet wie schnell und hektisch reich werden wollen. Denn auch wenn Dropshipping vergleichsweise einfach für Gründer und Quereinsteiger ist und zunächst wenig Kapitaleinsatz erfordert, kommt der Erfolg garantiert nicht über Nacht. Auch im Dropshipping Business braucht es Motivation, Fleiß, Know-how und Durchsetzungsvermögen. Das einfache kopieren von Produkten mittels Copy-and-paste erweist sich schnell als Einbahnstraße. Es hat seinen Grund, warum die meisten „SUHR-Stores“ nicht älter als rund 100 Tage werden.


3. Erfolgreiches Dropshipping geht nur mit Dumping-Preisen


Nur mit sehr günstigen Produkten oder als Preisführer kann man sich im Dropshipping Business durchsetzen? Dies mag naheliegend sein, gerade wenn die Retourenlösung aufgrund der Warenbeschaffung aus Fernost fehlt. Fakt ist aber insbesondere im Luxussegment lassen sich anhand von hohen Margen attraktive Gewinne realisieren. Der Vorteil: Klasse statt Masse. Nur um solche Lieferanten wirklich zu überzeugen, ist dann ein wenig mehr nötig, als die zur Schaustellung von Winning Products und Shops ohne echte Trust-Elemente. Selbst geschriebene Lobestexte sind hier fehl am Platz. Wer echtes Dropshipping (mit hochwertigen Premium und Luxusprodukten) betreiben will, braucht echte Unternehmer-Skills. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung liefert der im August erschienen Ratgeber von Fabian Siegler. Expertenwissen von 14 Jahren aus einer Hand. Verständlich erklärt. Praxisnah für komplette Neueinsteiger sowie neue Erkenntnisse für fortgeschrittene Shop-Betreiber! Weitere Informationen unter: https://buch.finanzielle-freiheit.shop


4. Für Dropshipping Handel ist eine bestimmte Vorbildung erforderlich


Um ein erfolgreiches Dropshipping Geschäft zu führen, ist kein bestimmtes Studium oder keine bestimmte Ausbildung erforderlich. Das macht das Geschäftsmodell so attraktiv für Quereinsteiger, Start-ups und Rentner. Denn mit ein wenig Selbststudium und „Learning bei Doing“ lassen sich die notwendigen Grundlagen lernen. Aber gerade, weil es keiner zwingender Ausbildung bedarf, eignen sich Ausbildungsprogramme erst recht. Wer bereit ist, mehr in die Waagschale hineinzuwerfen, wird letztlich auch bessere Resultate abliefern. Der „Dropshipping Betriebswirt“ ist eine solche Alternative. Es ist keine offizielle, verpflichtende Ausbildung. Vielmehr trennt es die Spreu der Illusion vom nachhaltigen Unternehmertum. Hier findest du alle Infos: https://www.dropcampus.com


5. Ein Dropshipping Webshop muss nicht qualitativ hochwertig sein


Viele Dropshipper machen sich erst gar nicht die Mühe, über einen eigenen Webshop zu verkaufen. Stattdessen werden die Waren nur über Marktplätze wie Amazon, eBay und Co vertrieben. Dabei schafft ein eigener Webshop Kunden-Vertrauen und Unabhängigkeit von den großen Plattformen. Sofern: Dieser richtig aufgebaut wurde. Das Installieren und Betreiben eines Shops alleine ist nicht die Rätsels-Lösung. Wichtig: Es sollte auch ein ansprechender, hochwertiger und Kunden-funktionaler Shop sein. Dies setzt voraus, dass Verbraucherschutz, Einhaltung der geltenden gesetzlichen Bestimmungen selbstverständlich sein sollten. Bei genauerem Hinblick ist dies keinesfalls selbstredend. Weshalb sich Schutzpakete wie die des Händlerbunds sehr gut eignen, um einen professionellen Rahmen zu schaffen. Einfach die Produkte über ein Shopsystem mittels einer lieblosen Standard-Shopvorlage einzufügen, reicht nicht aus. Wer einen bestehenden, hochwertigen Dropshipping-Shop übernehmen möchte – und sich somit das Layout der Webseite und die mühsame Lieferantensuche (inklusive belastbarer Lizenzverträge) sparen möchte – der kann sich auch verkaufsfertige, etablierte Shops ansehen. Solche Shops findest du unter https://elite-dropshipping.store/


6. Der Erfolg kommt nur mit „Winning Products“


Können nur massentaugliche, sehr beliebte Produkte zum Dropshipping Erfolg führen? Die Antwort lautet ganz klar: Nein. Denn insbesondere Nischenprodukte für kleinere Zielgruppen können sehr erfolgreich sein. In diesem Zusammenhang spricht man vom Long Tail, dies ist der genaue Gegenwurf des populären Winning-Product-Trends. Das Problem hierbei ist, dass Shops oftmals ausschließlich ein Produkt, eben dieses Bestsellerprodukt, anbieten. Die aufgebaute Kundengruppe kann dann später aber so gut wie nicht erneut reaktiviert werden, da der nächste „große Hit“ eine ganz andere Zielgruppe bedarf. Alle Learnining samt Werbemaßnahmen, aufgebaute Reputation sind dann zunichte und es fängt alles erneut von vorne an. Es sollten daher Produkte aus einer Nische angeboten werden, und diese Nische sollte dann sprichwörtlich vertieft werden. Mit dieser Vorgehensweise ist es möglich sich auch in einer kleinen Nische einen echten Namen zu machen und somit Stammkunden aufzubauen. Je nach Produktgruppe eignen sich dann auch Abo-Modelle für wiederkehrende Einnahmen. In Summe ist dies dann wesentlich profitabler als der reine Bestseller-Vertrieb.


7. Für den Dropshipping Start sind 0 Euro erforderlich


Falsch – Dropshipping ist zwar mit sehr wenig Kapitaleinsatz und somit mit minimalem Risiko möglich, trotzdem fallen gerade zum Start einige Investitionen an. Das offensichtlichste dürfte der Webshop selbst sein. Und auch wenn dieser kostengünstig aus der Cloud bezogen werden kann, so ist günstig nicht kostenlos. Zudem schaden Fachlektüren, Produktproben und der rechtliche Rahmen nicht. Von Werbe- und Marketingkosten erst gar nicht zu sprechen. Die bereits angesprochene SUHR-Mentalität kann nicht funktionieren. Und auch wenn keine Büros gemietet und Waren vorfinanziert werden müssen, so bedarf das Setup dennoch einige hundert Euro. So ganz ohne Kapital will es dann doch nichts werden, soviel Ehrlichkeit muss sein!



Autorin: Anne Kalienke

Bildquelle: shutterstock_1456456937

22 Juni 2021