Mit Private-Label und Dropshipping zum Erfolg

Immer öfter hört man hierzulande die Bezeichnung „Private Label“. Doch was versteht man unter dem Begriff, der sich erst in den vergangenen Jahren im deutschsprachigen Raum etabliert hat?


Private Label ist schlicht und einfach die englische Bezeichnung für das deutsche Wort „Handelsmarke“ – also eigens für einen bestimmten Händler hergestellte und gebrandete, mit Markennamen versehene, Produkte. Handelsmarken waren früher oft im Niedrigpreissegment angesiedelt, während sie heute in allen Preissegmenten zu finden sind.

Beispiel:


  • Zuerst: Handelsmarken, die sich durch einen niedrigen Preis abheben

    (bspw. „Ja!“ von Rewe oder „Gut und Günstig“ von Edeka).

  • Dann: Klassische Eigenmarken, die sich in einem ähnlichen Qualitäts- und Preisniveau wie die Herstellermarken befinden (bspw. „Edeka“ oder auch „Rewe Beste Wahl“).
  • Jetzt: Premiumhandelsmarken, die sich durch eine besondere Positionierung und eine gehobene Qualität auszeichnen (bspw. „Moser Roth“ von Aldi oder „Rewe feine Welt“ von Rewe).


Handelsmarken sind international erfolgreicher als Herstellermarken, wie eine Marktforschungsstudie der ACNielsen belegt (www.plma.com). Die Umsätze mit Handelsmarken sind in den letzten Jahren um mehr als 5 Prozent gestiegen, während Herstellermarken lediglich einen Zuwachs von 2 Prozent verbuchen konnten. Und es ist vorerst kein Ende des Wachstums abzusehen. Die Experten der Studie sehen insbesondere in den osteuropäischen Staaten, aber auch in Deutschland, England und Amerika noch großes Potenzial für Handelsmarken.


Das war nicht immer so, denn insbesondere für Hersteller waren Handelsmarken früher wenig profitabel. Doch das hat sich geändert, da Handelsmarken heute viel kostengünstiger produziert werden können. Firmen schöpfen interne Rationalisierungspotenziale besser aus oder vergeben Aufträge selektiv an spezielle Label-Produzenten. Außerdem arbeiten Hersteller und Händler mittlerweile besser zusammen und entwerfen Strategien, von denen beide Seiten profitieren. Dementsprechend ist es einfacher und attraktiver geworden, eine eigene Handelsmarke, also ein Private Label, zu betreiben.


Die Vorteile eines Private Labels


  1. Eine Eigenmarke entzieht sich der Vergleichbarkeit. Während große Herstellermarken in sämtlichen Shops bei Google vertreten sind, findet sich dein Private Label nur bei dir.
  2. Hersteller werden nicht zu Konkurrenten, da sie unter einem anderen Namen mit unterschiedlichem    Image und Preis zu finden sind.
  3. Eine eigene Marke erhöht den Wiedererkennungswert und somit die Kundenbindung. Ist ein Kunde mit deiner gelieferten Ware zufrieden, wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit noch einmal bei dir bestellen.


Tipp: Viele Lieferanten bieten bereits vorgefertigte White Label-Varianten an. Die Produkte werden dann einfach mit deiner Handelsmarke versehen und sind anschließend verkauf- und versandbereit. Wer seinen Kunden individuellere Produkte anbieten möchte, entscheidet sich für Private Label Muster, die jedoch noch nach eigenen Wünschen abgeändert werden können. Beispielsweise können Farben in aktuelle Trendfarben geändert oder zusätzliche Muster oder Dekor-Varianten hinzugefügt werden. Wer es noch individueller mag, der kann gemeinsam mit Herstellern komplett neue Produkte designen.


Die Vorteile eines Private Labels sind auch für dein Dropshipping-Business äußerst günstig. Denn viele Hersteller produzieren und liefern mittlerweile bereits ab der Stückzahl 1. Somit kannst du relativ risikoarm deine eigene Marke über die verschiedenen Plattformen vertreiben – mit weniger direktem Wettbewerb.


Handelsmarke eintragen lassen


Zunächst musst du jedoch eine eigene Handelsmarke eintragen. Das erfolgt am einfachsten über das Internet über www.markenanmelden.info. Hier kannst du eine EU Markenanmeldung vornehmen.

Eine EU Markenanmeldung hat den großen Vorteil, dass du kostengünstig in allen EU Staaten gleichzeitig einen Markenschutz bekommst. Schütze deine Marke nicht nur in Deutschland, sondern auch gleich in angrenzenden Nachbarländern. Schließlich könnte es sein, dass du dein Business bei großem Erfolg auch in Österreich oder Spanien fortführen möchtest. Mit der Anmeldung deiner EU-Marke kannst du unbegrenzt geschäftstätig sein ohne ungeschützte Grenzen innerhalb der EU. Die Kosten setzen sich zusammen aus einer einmaligen Gebühr für Anwaltskosten in Höhe von 248,- Euro sowie einer amtlichen Gebühr in Höhe von 900,- Euro netto.


Kurz: Ein Private Label lohnt sich sehr, wenn du ein erfolgreiches Dropshipping Modell mit eigener Personality betreiben möchtest. Ein gut organisierter Start ist dabei besonders wichtig, schau dir in diesem Kontext doch mal unser Lieferantenpaket für Private Label an. Hier bekommst du 52 Whitelabel Hersteller im Paket von uns geliefert – eine aufwendige Suche und eventuelle Komplikationen entfallen komplett. Kein China Schrott, sondern nur EU-Lieferanten, die alle bereits ab Bestellmenge 1 liefern. Baue so dein eigenes Label auf, ohne auch nur einen einzigen Artikel vorfinanzieren zu müssen. Willst du sofort und ohne Umwege starten? Auf Wunsch bieten wir auch fertige Shops auf Private Label Basis an. Für mehr Infos kontaktiere uns einfach unter www.droppshipping-lieferanten.com.


Amazon Shop einrichten


Mit deinem eigenen Label kannst du dann richtig durchstarten! Dazu gehört auf jeden Fall ein eigener Shop. Was neben einem Online-Shop in der Regel sehr gut funktioniert ist ein Amazon Markenshop. Ein Amazon Markenshop ist ein kleiner, in sich abgeschlossener Shop innerhalb des Onlineshop-Riesen Amazon. Ein solcher Shop hat den Vorteil, dass deine Ware auf einer gesonderten Landingpage mit mehreren Unterseiten angezeigt wird. Es entsteht also ein gesonderter Produktkalatog abseits der Konkurrenzware und fernab von Werbung.

Voraussetzung für die Eröffnung eines Amazon Shops ist eine beim Patent- und Markenamt registrierte Marke. Außerdem muss die Marke bei Amazon registriert sein, was aber meistens bei der Eröffnung des Shops automatisch erfolgt.


Die Vorteile eines Amazon Shops


  • Du hast die Möglichkeit, deine Marke individuell zu visualisieren. Die Markengeschichte, die Markenbotschaft und die konkreten Produkte und Besonderheiten – all das lässt sich ganz nach deinen Wünschen und in deinem Corporate Design darstellen.
  • Anhand dieser personalisierten Darstellung hast du Einfluss auf die Markenwahrnehmung deiner Kunden.
  • Auch wenn deine Produkte höherpreisig sind als Konkurrenzprodukte kannst du sie fernab von Konkurrenzprodukten präsentieren – ohne direkten Wettbewerbsdruck.
  • So führst deine potenziellen Kunden unaufdringlich an deine Marke heran, mit dem Ziel zufriedene Kunden zu gewinnen, Retouren zu mindern und aus Käufern wiederkehrende Käufer zu machen.


Welche Produkte eignen sich für einen Amazon Shop?


Besonders erfolgversprechend sind Nischenprodukte, die ergänzend zu anderen großen Produkten vom Kunden gekauft werden. Denn Supplements werden häufig nachgekauft und sind aufgrund des meist eher geringen Preises für viele Käufer erschwinglich. Suche dir deshalb eine Nische und organisiere deinen Amazon Shop um dieses Hauptprodukt bzw. eine bestimmte Tätigkeit oder Hobby. Im Nachfolgenden findest du zwei Beispiele, wie du dich organisieren kannst.


Beispiel 1: Fahrrad

Viele Menschen fahren Fahrrad. Sehr viele. Und sie alle brauchen ergänzende Zusatzprodukte für ihren Drahtesel, wie zum Beispiel Sattel, Fahrradlampen und Reflektoren. Aber auch Sportkleidung und Nahrungsergänzungsmittel, all das sind Supplements, die ein Radfahrer unter Umständen regelmäßig kauft.


Beispiel 2: Hochzeit

Für ein großes Fest wie eine Hochzeit wird eine Menge Dekoration benötigt. Papier Deko, Girlanden, Stuhlhussen, Wimpel, Servietten und vieles mehr: Um all diese Produkte kannst du deinen neuen Amazon Private Label Shop aufbauen.


Beispiel 3: Laptop

Rund um den Laptop gibt es viele Produkte, die sich erfolgreich vertreiben lassen. Ob Ersatzteile, Laptoptaschen oder Software, die Möglichkeiten sind schier unendlich. Auch schmückende Zusatz-Deko ist mittlerweile sehr gefragt und wird viel im Netz gekauft.


Eine Alternativmöglichkeit zum herkömmlichen Amazon Seller Shop kann der Vendor Central Status darstellen. Hier verkaufst du deine Waren nicht mehr direkt an den Endkunden, sondern an Amazon selbst. Amazon vertreibt deine Produkte dann unter eigener Firmierung an den Endverbraucher. Der Vorteil hierbei: Amazon genießt als Händler ein größeres Vertrauen als kleine Shops und verkauft dementsprechend meist größere Mengen. Du hast als Vendor außerdem die Möglichkeit, eine modulbasierte Content-Erweitertung zu nutzen und weitere Produkt- und Markendetails auf deinen Produktseiten darzustellen. Die Möglichkeit, am Vendor-Programm teilzunehmen, obliegt jedoch nicht deiner eigenen Entscheidung, sondern wird von Amazon selbst angeboten. Dies geschieht in der Regel eher bei größeren Marken oder Herstellern.


Hast du noch Fragen zum Thema Private Label und Amazon Shop? Dann kontaktiere uns gern unter info@expertise.rocks. Wir helfen dir gern dabei, dein eigenes Label zu gründen und unterstützen dich mit unserem Know-how!

23 Juni 2021