Visionen – ohne sie wären wir NICHTS

Was wären erfolgreiche Menschen ohne ihre Visionen geworden? Und wo würden sie heute stehen? Antwort: Wahrscheinlich wären sie ohne ihre Vorstellungskraft und ihren Glauben heute nicht halb so erfolgreich, mächtig und reich, wie sie es tatsächlich sind. Denn Visionen – und noch wichtiger, die Überzeugung davon, das Große auch real bewerkstelligen zu können – treiben die Menschen an und sorgen dafür, dass diese es tatsächlich schaffen, ihre großen Träume und Pläne in die Tat umzusetzen.


Doch Visionen sind nicht genug. Wie viele geniale Menschen gibt es – auch in deinem Umfeld, die oft mit grandiosen, kreativen Ideen um die Ecke kommen? Antwort: Vermutlich Einige. Aber wie viele setzen die Ideen auch wirklich um und verdienen Geld damit? Antwort: Wahrscheinlich wenige bis gar keine. Die Angst vor dem Anfangen, der Ungewissheit und dem Scheitern hindert viele kreative Köpfe und Unternehmer daran, überhaupt anzufangen. Oder, – was fast noch bedauernswerter ist – es wird bei der kleinsten Herausforderung aufgegeben. Wirkliche Macher müssen dagegen mit kleineren Pannen und Rückschlägen umgehen können. Deshalb sind Scheitern und temporäre Kämpfe nicht nur möglich und menschlich, sondern wichtig für das persönliche Vorankommen und die Weiterentwicklung.


Scheitern führt zum Erfolg


Nicht nur »normale Menschen« wie du und ich scheitern – auch viele reiche, berühmte Persönlichkeiten mussten sich ihren Weg nach oben hart erkämpfen und einige Niederlagen, Insolvenzen und Schicksalsschläge verkraften. So zum Beispiel auch Harland D. Sanders, Kentucky Fried Chicken Gründer. Ihm gehören mittlerweile über 20 000 KFC-Restaurants weltweit – die Kette gehört zu den erfolgreichsten Fast-Food-Unternehmen und Restaurantketten unserer Zeit. Und Harland D. Sanders zählt zu den wohlhabendsten Männern Amerikas.


Doch das war nicht immer so. Harland Sanders wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Als er sechs Jahre alt war, starb sein Vater und er musste sich als ältester Sohn um die kleineren Geschwister kümmern. So entdeckte er seine Leidenschaft für das Kochen – und begann dann später, in seiner Tankstelle selbst gemachte Hähnchenflügel zu verkaufen. Im Alter von 40 Jahren erweiterte er seine Tankstelle um ein Restaurant, welches seine köstlich panierten Hähnchenflügel anbot. Das Konzept ging eine Weile gut, doch dann konnte sich sein Restaurant gegen die Konkurrenz nicht mehr durchsetzen – er ging pleite und musste schließen.


Im Alter von 65 Jahren reiste er dann durch die ganze USA und bot unzähligen Betrieben seine Spezialität zum Verkauf an. 1 008 Mal wurden seine Idee und seine Produkte abgelehnt. Doch Sanders ließ sich nicht beirren, er versuchte es beharrlich weiter. Mit Erfolg: Heute ist das KFC-Chicken weltberühmt und er hat es letztendlich doch noch geschafft, seinen großen Traum zu verwirklichen. Trotz des hohen Alters und der vielen Rückschläge. Warum gelang ihm das fast Unvorstellbare?


Sein Erfolgsrezept: Er glaubte an sein Produkt und gab nicht auf – das können wir alle von ihm lernen. In der Realität ist es nämlich leider oft so, dass wir das Handtuch werfen, sobald sich kleine Hindernisse und Misserfolge einstellen. Dabei zeigen uns die größten Unternehmer und Gründer unserer Zeit, dass es genau so eben nicht funktioniert. Es ist essenziell für den eigenen Erfolg, am Ball zu bleiben und niemals aufzugeben. Und ganz wichtig: Es ist nie zu spät anzufangen. Es ist nicht notwendig, mit 25 Jahren bereits supererfolgreich zu sein und seine Ideen umzusetzen. Auch später noch – mit etwas mehr Lebenserfahrung – lassen sich Visionen und Träume noch umsetzen. Schauen wir doch einmal, ob die bekannten Visionäre unserer Zeit früh angefangen haben, oder erst später erfolgreich wurden …


Das haben die größten Visionäre unserer Zeit mit 25 gemacht


Auch die ganz Großen haben nicht unbedingt superfrüh angefangen. Einige starteten schon während der Studienzeit mit ihren großen Plänen und Zielen durch – andere begannen weitaus später. Mark Zuckerberg war mit 25 Jahren bereits Milliardär, Warren Buffet dagegen noch weit davon entfernt. Wann die großen Visionäre ihren Durchbruch hatten, verraten wir euch im Folgenden.


Jeff Bezos: Der Amazon Gründer schloss mit 23 Jahren seinen Uni-Abschluss ab und verdiente sich mit 25 Jahren noch ganz normal seine Brötchen. Er war in verschiedenen IT-Jobs angestellt. Viele Jahre später kam ihm dann die Idee zu Amazon – die ihm zu unglaublichem Reichtum verhalf.

Steve Jobs: Das einstige Apple-Genie war mit 25 bereits ein Überflieger und brachte Apple in diesem Alter an die Börse. Heute ist Apple eines der wertvollsten Unternehmen der Welt.


Bill Gates unterschrieb mit 25 Jahren den Vertrag für ein neues Betriebssystem: Microsoft. Fünf Jahre zuvor hatte er sein Studium abgebrochen, um sich voll und ganz seinen eigenen Plänen widmen zu können. Das hat sich gelohnt, denn er ist heute einer der reichsten Männer der Welt.

Warren Buffett: Der Star-Investor war mit 25 Jahren schon ambitioniert, aber bei Weitem nicht so erfolgreich wie andere Visionäre. Er arbeitete mit 25 Jahren kurz nach dem Studium zunächst bei seinem Lehrer Benjamin Graham, dem »Vater der Fundamentalanalyse«. Er beeinflusste den jungen Buffett stark, ein Jahr später gründete Buffett dann seine eigene Firma.


Jack Ma: Auch der Alibaba-Gründer war mit 25 Jahren noch recht weit von seinem heutigen Ruhm und Erfolg entfernt. Er unterrichtete Studenten an einer Universität in Wirtschaft und Englisch und wurde für seine visionären Pläne damals häufig verspottet. Erst 10 Jahre später brachte er Alibaba an den Start – mit durchschlagendem Erfolg.


Elon Musk: Der Visionär sprudelte schon in jungen Jahren über vor Ideen. Bereits mit 25 Jahren arbeitete er zusammen mit seinem Bruder Kimbal an seiner ersten Firma zip2. Das Programm war in etwa eine Mischung aus Maps und Yelp – er verkaufte das Unternehmen später für 307 Millionen Dollar.


Mark Zuckerberg: Der Facebook-Gründer ging damals in die Geschichte ein – als jüngster Selfmade-Milliardär der Welt. Seine Anteile waren damals nämlich bereits knapp über eine Milliarde wert – heute besitzt Zuckerberg mehr als 45 Milliarden Dollar.


Ganz egal, ob die Visionäre und gleichzeitig erfolgreichsten Menschen dieser Erde ihren Durchbruch in ihren 20ern hatten oder erst Jahre oder Jahrzehnte später – eines haben alle gemeinsam. Sie sind stets am Ball geblieben und haben sich auch durch kleinere Pannen und Rückschläge nicht entmutigen lassen.


———————————————————


Geht nicht, gibts nicht – scheint also das Erfolgsrezept zu sein, wenn du dich als Dropshipper und Visionär positionieren möchtest. Und auch Bescheidenheit und Zurückhaltung sind eher hinderlich, wenn du so richtig durchstarten willst. Das beste Beispiel dafür ist der japanische Erfinder Nakamatsu Yoshiro – er erfindet und patentiert seit 1952 ständig neue Produkte, die meisten davon sind völlig sinnbefreit und unbrauchbar. Trotzdem sind unter den vielen skurrilen Einfällen auch einige brauchbare dabei – zum Beispiel die »Floppy Disk«, eine Vorform der damaligen Diskette. Viele andere seiner Erfindungen, wie zum Beispiel eine Perücke mit integrierter Waffe oder auch Schuhe mit Sprungfedern schafften dagegen nicht den ganz großen Durchbruch. Trotzdem kann der Erfinder seinen Lebensunterhalt gut mit seinen meist unnützen Ideen bestreiten. Ihm wurde sogar von der Harvard University ein Nobelpreis für die unnützesten Erfindungen verliehen. Dafür, dass er seit über 40 Jahren jeden Tag bildlich und textlich seine Mahlzeiten dokumentiert und diese mit Interessierten teilt. Wenn Yoshiro von etwas überzeugt ist, ist er beharrlich. Er selbst betitelt sich freilich als Genie und Doktor und polarisiert mit seinem Selbstbewusstsein und seinen verrückten Erfindungen so sehr, dass bereits eine TV-Dokumentationsreihe über ihn gedreht wurde: »Die Erfindungen des Dr. Nakamatsu«. Seine erfolgreichste Erfindung ist dabei wohl vor allen anderen: er selbst.


Ein weiteres Beispiel großer Visionäre ist Peter Thiel – der im Silicon Valley wohnhafte Gründer und Investor plant, mitten auf dem Meer eine autonome Gesellschaft zu errichten. Mit Häusern auf einer Insel, einer eigenen Währung und eigenen Gesetzen und Regeln. Und seine Vision nimmt aktuell immer konkretere Formen an: Das Start-up Blue Frontiers plant gerade vor Französisch-Polynesien, eine künstliche Inselgruppe mit 300 Häusern zu erbauen. Die Autonomie ist mit dem »Gastland« abgestimmt und vereinbart. Große Pläne, die aber wohl tatsächlich realisiert werden.


Du siehst: Visionen lohnen sich und sollten in jedem Fall weiterverfolgt werden. Wichtig dabei ist aber vor allem, dass deine Visionen keine Träume bleiben, sondern, dass du ins Tun kommst. Nur wer sich aktiv bemüht, seine Ideen in die Tat umzusetzen und sein Business zu starten, wird auch mit Erfolg belohnt. Denn von reinen Luftschlössern und Kreativität kannst du deine Miete nicht bezahlen. Groß denken ist gut und notwendig, wenn man vorwärtskommen will, aber erst wenn das Business anläuft, kann weiter auf den bestehenden Erfolg aufgebaut werden. Wichtig ist immer: Zunächst sollte das Business laufen, bevor komplexe Holding Strukturen und Funktionen aufgebaut werden.



Autorin: Anne Kalienke

Bildquelle: jobs shutterstock_529212298


08 Juli 2021